Freiland-Aquarium und -Terrarium Stein

Geschichte


Die im Jahr 1907 aus der Zoo­logi­schen Sek­tion her­vor­ge­gan­gene Aqua­rien- und Ter­rarien­ab­tei­lung der Natur­his­tori­schen Ge­sell­schaft Nürn­berg er­rich­tete 1911 in Nürn­berg im Hof des Museums im Luit­pold­haus ein Frei­land­aqua­rium mit zwei Becken. Bis 1929/30 wur­de es durch die Auf­stel­lung von 45 Aqua­rien und 9 Terra­rien zu einer per­manen­ten öf­fent­lichen Aus­stel­lung aus­ge­baut. Mit dem Ziel für die Aqua­rien­fische eine Fut­ter­tier­zucht auf­zu­bauen, wur­de 1925 im Steiner Red­nitz­tal ein ge­eigne­tes Ge­lände zur An­lage von Tüm­pel und Wei­her ge­fun­den. Auf dem 5400 m² großen Ge­län­de, das vom Hasel­gra­ben durch­flos­sen wird, ha­ben 9 Mit­glie­der der Ab­tei­lung ca. 20 klei­nere Tüm­pel und Wei­her an­ge­legt, in denen Klein­lebe­wesen wie Was­ser­flöhe, Bach­floh­kreb­se, Was­ser­asseln und vie­le wei­tere Klein­krebse und In­sek­ten­lar­ven ge­züchtet wur­den. 1927 wur­de die An­lage erst­mals für das Publi­kum ge­öff­net und die Aqua­rien und Terra­rien aus dem Hof des Nürn­ber­ger Luit­pold­hau­ses wur­den nach Stein ver­legt.

Anlage 1930

Anlage 1926


Anfang der 40er-Jahre kam die Ar­beit durch Hoch­was­ser­schä­den und Kriegs­ein­wir­kung zum Er­lie­gen. Nach den Auf­räum- und Repara­tur­ar­bei­ten konn­te 1949 die An­lage in den Som­mer­mona­ten be­reits wie­der von "hun­der­ten" Be­suchern be­sich­tigt wer­den. Trotz im­mer wie­der­kehren­der Rück­schlä­ge durch Na­tur­ge­wal­ten wurde die Frei­land­an­lage in den 50er und 60er Jah­ren mit neuen Terra­rien wei­ter aus­ge­baut. Auch ein mikro­bio­logi­scher Teil wur­de an­ge­legt. Die jähr­lichen Be­sucher­zah­len stie­gen stetig und so konn­ten 1967 be­reits 15.300 Be­sucher in der Frei­land­an­lage ge­zählt wer­den.

Anlage

Vereinshütte 60er Jahre


Seit den 70er Jah­ren ha­ben die etwa 13 bis 22 akti­ven Mit­glie­der der Stei­ner NHG-Ab­tei­lung durch un­er­müd­liche ehren­amt­liche Schaf­fens­kraft die Moder­ni­sie­rung und den Aus­bau der Frei­land­an­lage voran­ge­bracht:

Hier eine chrono­logi­sche Auf­lis­tung der größe­ren Pro­jekte:

1971-1976:
Neubau Laub­frosch-, Schling­nattern-, Sumpf­schild­kröten­terrarium

1978:
Bau der Groß­aqua­rien und Er­neue­rung des Aqua­rien­pflege­raumes

1981-1983:
Neubau Be­triebs­ge­bäude mit Zucht­raum, Werk­statt und Toi­let­te und Er­neue­rung des Auf­ent­halts­ge­bäudes

1988:
Neubau Aquarien­haus mit Auf­zucht­raum, Um­kleide- und Wasch­raum

1991:
Neubau Unken-, Äskulap­nattern-, Perl­ei­dech­sen-, Smaragd­ei­dechsen- und Ringel­nat­tern­terrarium

2001-2004:
Neu­pflas­terung der Wege, Er­rich­ten eines Toi­let­ten­ge­bäudes mit An­schluss an das Städ­ti­sche Kanal- und Trink­was­ser­netz

2005-2012:
Verstär­kung Hoch­was­ser­damm, Er­neue­rung von Frosch­becken, Kreuz­ottern­terra­rium, Ei­dechsen­terra­rium und der Terra­rien­mauer bei den Land­schild­kröten

Anlage

Aquarien­haus Neubau 1988-1989


Anlage

Wege­pflasterung 2011


Bis zum heutigen Tag sind wir gerne ehren­amtlich im Ein­satz die­se ein­malige Steiner Frei­land­an­lage zu ver­bes­sern und die meist vom Aus­ster­ben be­droh­ten Tiere art­ge­recht zu hal­ten und zu pfle­gen. Das große Inte­res­se von jähr­lich etwa 30000 Be­suchern sind An­sporn uns auch in Zu­kunft mit Freu­de für die be­droh­te Na­tur zu enga­gieren.

Anlage

und immer wieder - Teiche ausschlammen